Ursachen
Manchmal wäre es gut, wenn unsere Tiere sprechen könnten! Da sie uns diesen Gefallen leider nicht tun, sollten wir sie genau beobachten. So entstehen beispielsweise Blockaden:
- Unfälle oder Stürze
- Raufereien mit anderen Artgenossen
- Fehlstellungen der Gliedmaßen
- lang andauernden Lahmheit
- Zahnprobleme
- Vollnarkosen
- durch die Geburt bei Hündinnen und Welpen
- Stressverspannungen bei Gewitter oder Sylvester
- schlechtsitzende Halsbänder oder Geschirre
Ältere Hunde sind durch die verminderte Beweglichkeit und die Abnahme der Muskulatur häufige Patienten. Wenn Sie Ihrem Hund starke Leistungen z.B. im Hundesport jeglicher Art, durch regelmäßige lange Wanderungen oder Jagden abverlangen, wäre es anzuraten, 2x jährlich einen Vorsorgecheck zu machen.
Auch Krankheiten wie Harnträufeln, Unvermögen Kot zu halten, Verdauungsprobleme, immer wieder gefüllte Analdrüsen, Leckekzeme oder wiederkehrende Ohrenentzündungen, können durch Störung der Innervierung hervorgerufen werden.
Chronische Erkrankungen wie z.B. Arthrosen, Cauda-Equina-Syndrom, Bandscheibenvorfällen oder auch Spondylosen, führen zu sekundären Bewegungseinschränkungen aller Gliedmaßen. Mit einer Behandlung kann man in diesen Fällen nicht die ursprüngliche Krankheit heilen, aber dem Tier mehr Beweglichkeit zurückgeben und die Schmerzen lindern.
Symptome
Häufig sind es schon winzige Veränderungen des Tieres, die auf eine Bewegungseinschränkung hinweisen. Hier sind Veränderungen aufgelistet, die Hunde und Katzen bei Rückenproblemen zeigen können:
- Bewegungsunlust; zeigt sich oft durch Unlust spazieren zu gehen oder Treppen zu steigen
- nicht oder nur mit Mühe auf höher gelegene Plätze oder ins Auto zu springen, springt nicht mehr oder anders über Gräben an den Feldrändern
- Berührungsempfindlichkeit vor allem im Rücken (Hunde sind nicht kitzelig, wenn die Haut zuckt ist das immer ein Schmerz)
- Schmerzäußerungen bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben
- Schwäche in der Hinterhand, besonders beim Aufstehen
- Laufen mit gesenktem Kopf, Probleme beim Drehen des Halses
- Unvermögen seinen Rücken seitwärts zu biegen
- ungeklärte Lahmheit auf wechselnden Gliedmaßen
- die ersten Schritte nach dem Aufstehen, lahmt der Hund
- Zwischenschritt bzw. Zwischenhüpfer eines Beines beim Spazieren gehen
- Passgang, ungleichmäßig abgeschliffene Krallen
- Verhaltensänderungen wie z. B. Aggressivität
- veränderte Liege- oder Sitzposition, z.B. nur auf einer Seite
- Bei Sport- und Jagdhunden kommt es zu einem Leistungsabfall
- Ungleiche Ausbildung der Muskulatur
So läuft eine Behandlung ab
Vorbericht über Probleme, Erkrankungen, Untersuchungen, regelmäßige Medikamente und Therapien Untersuchungsergebnisse, Röntgenbilder oder kurze Videos in der vertrauten Umgebung zu Hause, gern im Vorfeld per E-Mail schicken Haltung und Ganganalyse des Patienten von allen Seiten Muskulatur auf Verspannungen und Schmerzen hin abtasten Jedes einzelne Gelenk wird auf Beweglichkeit untersucht und gleich behandelt Tiere reagieren mit gähnen, schütteln des Kopfes oder des ganzen Körpers und zeigen somit ihr Wohlbefinden. Anschließen oft unterstützend Akupunktur Hunde und Katzen sind meist entspannt und müde nach einer Behandlung Tipps zu Übungen oder Massagen gibt es mit auf den Weg
Die Anzahl der Behandlungen hängt davon ab, wie lange das Problem schon besteht. Akute Probleme lassen sich in der Regel innerhalb von 2-3 Behandlungen beheben, chronische Erkrankungen können eine regelmäßige Behandlung erforderlich machen.
Zur Prophylaxe empfehle ich Ihnen einen 1-2x jährlichen Vorsorgecheck, um ein gesundes Nerven- und Muskulatur-System zu erhalten, bevor eine Blockade sichtbare Schäden verursachen kann. Das Ziel der ganzheitlichen Medizin ist den Körper gesund zu erhalten, daher gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen!
Katzen
Katzen sind in der Tierarztpraxis oft sehr widersetzliche Patienten. Deshalb wundert es die Besitzer, dass sie sich während einer chiropraktischen Behandlung entspannen und diese genießen.
Auch bei Katzen treten Bewegungsstörungen, Lahmheiten bis hin zu Lähmungserscheinungen ungeklärter Ursache auf, die man durch chiropraktische Behandlungen lindern oder beheben kann.
- Generell sind es die gleichen Anzeichen wie bei den Hunden, speziell für Katzen kommt hinzu:
- klettern nicht mehr auf den Kratzbaum
- putzen sich nicht mehr ausgiebig
- keine Lust mehr zu spielen
- „räkeln“ sich nicht mehr auf dem Rücken
- Vorab ein Video von den Problemen des Patienten wäre hilfreich, da eine Ganganalyse in der Praxis schwierig ist.